
Tobias van den Hurk: „Ich bin eigentlich immer am Curlen oder am Studieren“
Was mit einer spontanen Begegnung mit Curling begann, entwickelte sich für Tobias van den Hurk zu einer Karriere im Spitzensport. „Ich war bei einem Tag der offenen Tür im Curlingclub Zoetermeer. Danach habe ich mit dem Jugendtraining angefangen. Es ging Schritt für Schritt – und jetzt spiele ich auf höchstem Niveau.“
Vom Jugendtraining ins Nationalteam
Tobias trainierte anfangs einmal pro Woche mit der Jugendmannschaft. „Eines Tages kam der Nationaltrainer zum Zuschauen. Kurz darauf wurde ich ins Junioren-Nationalteam eingeladen.“ In den Niederlanden gibt es nur ein Juniorenteam, in dem Tobias bis zu seinem 21. Lebensjahr spielte. Danach wechselte er ins Herrenteam. „Das ist ein höheres Niveau – und da spiele ich jetzt. Es ist einfach so passiert. Die Curlingwelt ist klein, jeder kennt jeden. Irgendwann fragte mich der Bundestrainer, ob ich als Ersatzspieler zu einem Turnier mitfahren wolle. Als dann jemand aufgehört hat, bekam ich einen festen Platz.“
Spitzensport und ein technisches Studium
Neben dem Curling studiert Tobias Technische Informatik im Master. „Ich bin in der Endphase meines Studiums. Durch die Kombination mit dem Curling dauert es bei mir etwas länger.“ Auch bei internationalen Turnieren versucht er, so viel wie möglich zu studieren. „Nicht in Vollzeit, aber doch einiges. Ich bin eigentlich immer entweder am Curlen oder am Lernen.“
Anfangs war die Kombination ziemlich hart. „Als ich noch Vollzeit studiert habe, war es manchmal einfach zu viel – vor allem, wenn Prüfungen mit wichtigen Turnieren zusammenfielen. Zum Glück konnte ich durch den Spitzensportkoordinator vieles regeln. Das hat geholfen.“
Auf dem Weg zu den Olympischen Spielen
Das große Ziel? Die Olympischen Winterspiele 2026. Im Dezember spielt Tobias mit seinem Team das Olympische Qualifikationsturnier (OQT) im kanadischen Kelowna. Das ist ihre letzte Chance auf ein Ticket für Italien. Was er nach dem Studium machen will, weiß er noch nicht genau. „Vielleicht nehme ich mir ein halbes Jahr Zeit, um mich voll aufs Curling zu konzentrieren. Aber ich programmiere auch gerne. Ob ich Curling irgendwann hauptberuflich mache, steht also noch nicht fest.“
Mehr Standorte, mehr Talente
Tobias sieht, dass der Sport mehr Reichweite und Bekanntheit braucht. „Wer heute auf hohem Niveau spielt, kommt aus einer Stadt, in der es Curling gibt. Niemand fährt eine halbe Stunde, um etwas Neues auszuprobieren – dann entscheiden sich die Leute eher für Fußball oder Hockey. Mehr Curling-Standorte in den Niederlanden würden wirklich helfen.“
Die Unterstützung von Vebego macht dabei einen Unterschied. „Sie investieren nicht nur in unser Team, sondern auch in den Breitensport. Das sorgt für mehr Aufmerksamkeit für Curling – und genau das brauchen wir.“