Rob Westerlaken

Ein Besuch von Rob, der unvergesslich bleiben wird...

Tag für Tag sorgen unsere unermüdlichen Kolleginnen und Kollegen für einen bleibenden Eindruck. In der Welt, bei unseren Kundinnen und Kunden und untereinander. Momente wie diese offenbaren einen wahren Schatz voller Geschichten. Geschichten, die bislang im Verborgenen geblieben sind. Höchste Zeit, sie mit der Welt zu teilen. Dieses Mal: Als Chourak an ALS erkrankt und arbeitsunfähig wird, setzen sich seine Kolleginnen und Kollegen mit aller Macht für ihn ein.

Die Nachricht kam völlig überraschend. Chourak, ein Energiebündel und stets mit einem Lächeln auf seinen Lippen, erhielt von heute auf morgen die Diagnose ALS. Eine Krankheit, in deren Verlauf seine Muskeln nach und nach erlahmen. Die Nachricht hat uns alle schwer mitgenommen. Als sein Vorgesetzter bei Schiphol kenne ich Chourak sehr gut. Alle kannten ihn als Optimisten, voller Tatendrang in unserem Team bei Vebego, jemand, der seine Arbeit über alles liebte. Doch mit einem Mal musste er seine Arbeit aufgeben und sich auf einen schmerzlichen Abschied einstellen.

Ein unvergesslicher Besuch

Ich weiß noch gut, wie alles anfing. Chourak fühlte sich nicht wohl. „Ach, ist sicher nur eine Grippe“, meinte er auf seine typisch optimistische Art. „Ich komme sicher schnell wieder auf die Beine.“ Doch als er ein paar Tage später zum Arzt ging, wurde schnell klar, dass es sich dieses Mal um etwas Ernstes handelte. Kurz darauf bekam er die schwerwiegende Diagnose: „Ich bedauere es wirklich sehr, Ihnen das sagen zu müssen: Sie sind an ALS erkrankt.“

 

Nach seiner Diagnose habe ich ihn mit einigen Teammitgliedern zu Hause besucht. Seine Frau empfing uns herzlich, aber kaum im Haus spürten wir die bedrückte Stimmung. Wir sahen Chourak vor uns sitzen, verletzlich, und doch so dankbar für unseren Besuch. Langsam kamen wir ins Gespräch. Er erzählte, wie nett die Nachbarn zu ihm waren und wie gut er betreut wurde. Seine positive Lebenseinstellung hatte er nicht verloren. Und doch spürten wir seine Zukunftsängste und seine Sorgen um die Familie. Wie sollen sie ohne sein Einkommen auskommen können?

 

Auf dem Nachhauseweg stellten wir fest, dass uns allen die Sorgen von Chourak nahegingen. In einer solchen Situation sollte Geld keine Rolle spielen. Darin waren wir uns einig. Und so schien es fast selbstverständlich, dass seine Kollegenschaft unmittelbar danach eine Spendenaktion für ihn und seine Familie ins Leben rief, um ihn zu entlasten. Alle spendeten, so viel sie konnten, ohne auch nur einen Moment zu zögern.

 

Einige Wochen später besuchten wir Chourak erneut. „Chourak, vor unserem Besuch haben deine Kolleginnen und Kollegen für dich Spenden gesammelt. Und damit waren sie sehr erfolgreich. Dies ist für dich und deine Familie.“ Ihm kamen die Tränen. Voller Rührung blickte er mich an und nickte. Er brauchte nichts zu sagen, denn sein Blick war voller Dankbarkeit.

 

In den darauf folgenden Monaten musste Chourak seine Arbeit aufgeben. Auch wenn dieser Umstand für alle Beteiligten unglaublich belastend war, fand ich es bewundernswert, dass alle – wie in einer Familie – mehr im Blick hatten, als nur die Arbeit, die jemand verrichtet. Es mag klischeehaft klingen, doch für uns steht der Mensch im Vordergrund. Wir hoffen natürlich, dass wir damit andere inspirieren können, aus der Welt einen schöneren Ort zu machen, einen, an dem wir gerne sind. 

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